Dr. med. Henning Jäschke

Ultraschall


Sonographie, auch Echografie oder umgangssprachlich Ultraschall, bezeichnet die Anwendung von Ultraschall als bildgebendes Verfahren. Es wird in der Medizin zur nicht-invasiven Untersuchung von Organen eingesetzt.

Ein wesentlicher Vorteil der Sonographie gegenüber dem Röntgen liegt in ihrer gesundheitlichen Unbedenklichkeit. Das Untersuchungsverfahren ist zudem völlig schmerzfrei und nicht belastend für den Patienten.

Deshalb darf die Sonographie selbst in der Schwangerschaftsvorsorge bedenkenlos eingesetzt werden.

Dennoch ist auch dieses Verfahren nicht absolut frei von physikalischen Grenzen.

Ein dickes Fettpolster z.B. schwächt die Schallwellen so stark ab, dass sich bei adipösen Patienten die Ultraschalluntersuchung insbesondere des Bauchraumes als sehr schwierig gestalten oder gar undurchführbar erweisen kann. Luftgefüllte Organe kann der Ultraschall nicht durchdringen. Deshalb sollte vor einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes streng darauf geachtet werden, blähende Kost zu vermeiden. Im Einzelfall muss vor der Untersuchung auf so genannte Karminativa (entblähende Mittel) zurückgegriffen werden, um geeignete Untersuchungsbedingungen herzustellen.
Ultraschall des Bauchraumes

Bis auf die luftgefüllten Organe (Magen und Darm) sind sämtliche Organe des Bauchraumes (Abdomen) in der Regel gut darstellbar. Zwar sind einige Organe im Normalzustand nur schwierig, im krankhaft vergrößerten Zustand dagegen ganz gut erkennbar (Blinddarm, Harnleiter, Nebennieren). Auch aus diesem Grund ist die Sonografie das wichtigste Verfahren bei der Differentialdiagnose akuter Erkrankungen im Bauchraum.

Aber auch bei unspezifischen abdominalen Beschwerden, sowie als diagnostisches Verfahren im Rahmen der Gesundheitsvorsorge, hat sich die Sonographie bewährt.

Mit Ultraschall können krebsverdächtige Herde erkannt und erste Hinweise auf ihre Bösartigkeit gewonnen werden. Darüber hinaus sind ultraschallgesteuerte Biopsien und Zytologien (Entnahmen von Gewebeproben oder freier Flüssigkeit) durchführbar.

Die Aussagekraft der Sonografie kann durch die Anwendung des Dopplereffekts noch deutlich gesteigert werden. Durch das Verfahren der Duplexsonographie können Blutfluss-Geschwindigkeiten bestimmt und somit Verengungen (Stenosen), Verschlüsse oder Kurzschlussverbindungen (Shunts) von Gefäßen diagnostiziert und beurteilt werden.

Die Duplexsonographie wird im Bauchraum insbesondere zur Untersuchung der Nierenarterien eingesetzt, da eine Verengung der Nierenarterien in 5 Prozent der Fälle die Ursache für eine bestehende Bluthochdruckerkrankung ist.

Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße

Die Duplexsonographie spielt ihre Stärken ganz besonders in der Untersuchung der hirnversorgenden (extracraniellen) Gefäße aus. Sie erlaubt nicht nur die Beurteilung der Gefäßquerschnitte, sondern bereits beginnende Wandveränderungen können zuverlässig erkannt werden.

Als Spiegelbild des Gefäßsystems lassen die extracraniellen Gefäße einen Rückschluss auf das gesamte arterielle Gefäßsytem des Körpers zu. Auch können Gefäßveränderungen, welche mit der Gefahr eines Schlaganfalls einhergehen – arteriosklerotische Veränderungen – aufgedeckt werden.

Nicht zuletzt aus diesem Grund hat sich die Duplexsonographie der Halsarterien in der Gesundheitsvorsorge als sinnvolles diagnostisches Verfahren etabliert.

Ultraschall der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist aufgrund ihrer oberflächlichen Lage einer Ultraschalldiagnostik sehr gut zugänglich. Sowohl Entzündungen als auch Knoten, Zysten und weitere Veränderungen lassen sich durch ihre spezifische Darstellung in der Sonographie sehr gut erkennen.

Aus diesem Grund ist die Sonographie – neben der laborchemischen Diagnostik – das Standardverfahren zur Diagnostik und Verlaufskontrolle sämtlicher Erkrankungen der Schilddrüse.


In meiner Praxis können wir auf ein Ultraschallgerät neuester technischer Generation zurückgreifen, sodass wir sämtliche oben beschriebenen Untersuchungen anbieten können.