Dr. med. Henning Jäschke

Reisemedizin

Allgemeines zur Reisemedizin


Die Reisemedizin umfasst den Bereich der Medizin, der sich mit Gesundheitsrisiken für Reisende, insbesondere unter den Gesichtspunkten Prophylaxe, Diagnostik und Therapie auseinandersetzt.

Der internationale, weltweite Geschäftsreiseverkehr und der Tourismus haben in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch die politische Öffnung der Ostblock- und der ost- und südostasiatischen Staaten, signifikant zugenommen.

Die Auswahl eines „exotischen“ Reise- oder Tourismusziels sollte nicht nur aus der Sicht der Sicherheitslage in der Region (über die das
Auswärtige Amt Auskunft erteilt), sondern vor allem im Hinblick auf die eigene Körperkonstitution, das Alter, bekannte Anfälligkeiten oder bestehende Infekte/Erkrankungen/gesundheitliche Einschränkungen getroffen werden.

Bei Reisen in tropische und subtropische Länder bestehen nicht unerhebliche gesundheitliche Risiken. Die Information über solche Risiken, das Wissen, wie Gesundheitsrisiken vermieden oder gemindert werden können, ist das Feld der Reisemedizin.

Neben allgemeinen Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen und prophylaktischer Einnahme von Medikamenten – wie z.B. die Chemoprophylaxe gegen Malaria – können auch Hinweise auf gewisse Verhaltensregeln den Infektionsschutz verbessern. Zu dieser Expositionsprophylaxe gehören insbesondere der Schutz gegen Vektoren (krankheitsübertragende Insekten) durch Bettnetze oder Repellents (Insektenschutzmittel) wie auch die Befolgung grundlegender Hygieneregeln.

Ein besonders wichtiges Instrument bei der Prävention von Infektionskrankheiten sind Impfungen. Es gibt z.B. etliche Reiseländer, die bei Einreise – neben den hier in Deutschland bereits fakultativ empfohlenen Impfungen – den Nachweis weiterer Impfungen zwingend verlangen. Solche „Pflichtimpfungen“ können von einem Staat für Einreisende aus generell allen Ländern oder aber für Einreisende aus bestimmten Risikoländern vorgeschrieben werden.

Aktuell ist die Impfung gegen Gelbfieber faktisch die einzige Impfung, welche im internationalen Reiseverkehr verpflichtend ist. Für Teilnehmer an der Hadsch (Mekka-Pilgerfahrt) ist z.B. auch eine Impfung gegen Meningokokken (Typen A, C. W, und Y135) mit einem tetravalenten Impfstoff vorgeschrieben.

Als gemäß den Richtlinien der
Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin (DTG) ausgebildeter Reisemediziner bin ich vom Land Rheinland-Pfalz als Gelbfieberimpfstelle zugelassen und stehe Ihnen in allen reisemedizinischen Belangen – von der umfassenden Beratung bis zur Durchführung notwendiger und individuell darüber hinaus ggf. zu empfehlender Impfungen – gern zur Verfügung.